Sicherheit elektronischer Pässe in der Quantencomputer-Ära

Quantencomputer können noch in diesem Jahrzehnt zu einer ernsten Bedrohung für die Sicherheit von Dokumenten wie elektronischen Pässen werden. Neue, quantensichere Methoden der Verschlüsselung helfen, die gespeicherten biometrischen Daten zu schützen. Die Infineon Technologies AG, die Bundesdruckerei GmbH und das Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) zeigen auf der Trustech, der Messe für innovative Payment- und Identifikationslösungen, den weltweit ersten Demonstrator für einen elektronischen Pass, der die hohen Sicherheitsanforderungen für die Ära des Quantencomputings (Post Quantum Cryptography, kurz PQC) erfüllt. Der Demonstrator zeigt eine Lösung für den kontaktlosen Datenaustausch zwischen ePass und Grenzkontrollterminal. Er beruht auf einer Quantencomputer-resistenten Version des Extended Access Control Protocols (EAC) und sichert damit auch biometrische Daten bei der Authentifizierung. Das System entstand unter der Führung des Fraunhofer AISEC im gemeinsamen Forschungsprojekt „PoQuID“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde. In dem Projekt wurden Sicherheitsverfahren erprobt, die mit etablierten Strukturen kompatibel sind und quantenresistente Verschlüsselungen implementiert. Dabei wurde großer Wert auf Mitwirkung in internationalen Standardisierungsgremien gelegt, damit die Lösung auch weltweit einsetzbar ist.

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