Logistik-Indikator im dritten Quartal 2014

Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich im laufenden Quartal eingetrübt und ist auf das Niveau von vor einem Jahr zurückgefallen. Dies geht aus der jüngsten Erhebung (Septemberbefragung) zum Logistik-Indikator hervor, den das Institut für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) ermittelt. Der Rückgang um knapp 13 Punkte auf jetzt 124,9 Zähler geht maßgeblich auf eine Eintrübung der Geschäftserwartungen für die kommenden 12 Monate zurück (minus 19,7 Zähler), während die Lageeinschätzung für das laufende Quartal nur mäßig um 6 Punkte nachgegeben hat. Hierbei dürfte auch die Verunsicherung über die Entwicklung der diversen geopolitischen Krisenherde – insbesondere eventuell eskalierende Spannungen im europäisch-russischen Verhältnis – eine Rolle gespielt haben.

Wichtiger aber waren wohl die in den Monaten vor der Befragung schlechten Produktions- und Auftragszahlen in der Industrie insgesamt. Der Dämpfer in der Logistikwirtschaft geht vor allem auf die Logistikdienstleister zurück, deren Klimawert sich um gut 15 auf 130,6 Punkte verringert hat, während sich für die Anwender in Industrie und Handel nur ein Rückgang um 10,4 auf 119,2 ergab. Bei diesen dominiert der Erwartungseinbruch die Gesamtentwicklung, während bei den Anbietern – anders als noch mehrheitlich im Vorquartal erwartet – auch schon die Lageeinschätzung spürbar nachgab. Insgesamt bewegen sich die gemessenen Klimawerte jedoch weiterhin deutlich oberhalb der neutralen 100er-Marke und zeigen somit immer noch eine expansive Grundtendenz an.

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