Globale Standards als entscheidender Schlüsselfaktor für Interoperabilität

Bis zum Jahr 2050 soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent werden. So sieht es der sogenannte „European Green Deal“ vor, den die EU-Kommission als Fahrplan im Umgang mit den Herausforderungen rund um Klimawandel sowie Umweltschutz vorgelegt hat. Ein Bestandteil der geplanten Verordnung zum Ecodesign nachhaltiger Produkte ist die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP). Dieser beinhaltet alle relevanten Informationen eines Produktes entlang der jeweiligen Supply Chain. Konkret geht es darum, dass der digitale Produktpass zukünftig sämtliche Komponenten eines Erzeugnisses sowie dessen Zusammensetzung und Herkunft dokumentiert und so für mehr Transparenz sorgen soll. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus von physischen Produkten samt Zwischenstufen und Materialien betrachtet – beginnend bei der Rohstoffgewinnung über die Produktion und Nutzung bis zur Wiederverwendung. Der Verordnungsentwurf verweist hinsichtlich Konformität und Interoperabilität für den digitalen Produktpass mehrfach auf ISO-Normen und globale offene Standards. Eine eindeutige Produktidentifizierung wird nicht zuletzt gemäß einem Bericht von Deloitte zu den „Auswirkungen internationaler, offener Standards auf die Kreislaufwirtschaft in Europa“ als grundlegendes Element für die Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette angesehen. „Als neutrale Organisation erfüllt GS1 genau diese Anforderungen, weshalb unter dem Dach von GS1 in Europe unter anderem bereits Grundprinzipien für eine mögliche Datenarchitektur des digitalen Produktpasses gemeinsam festgelegt wurden“, sagt Thomas Fell, Lead GS1 Germany.

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