eco: Wirtschaft ohne Orientierung bei Industrie 4.0

Der Umgang der deutschen Wirtschaft mit Industrie 4.0 ist weitgehend durch Orientierungslosigkeit und Überforderung geprägt. Dies ist die Kernaussage einer aktuellen Expertenumfrage von eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. 85 Prozent der von eco befragten Fachleute sind der festen Überzeugung, dass die meisten Unternehmen in Deutschland keine klare Vorstellung davon haben, was Industrie 4.0 eigentlich ist und wie sie aussehen wird. 94 Prozent der Experten halten die deutsche Wirtschaft durch die für Industrie 4.0 erforderliche Zusammenschaltung von Hardware, Software und Telekommunikation für schlichtweg überfordert. „Industrie 4.0 muss für die Wirtschaft greifbarer und einfacher werden“, erklärt Dr. Bettina Horster, Vorstand der Vivai Software AG und Direktorin Mobile im eco. Das sehen auch die Experten so: 94 Prozent der Befragten vertreten die Auffassung, dass einheitliche Branchenstandards und branchenspezifische Lösungen für den weiteren Erfolg von Industrie 4.0 entscheidend sind. Für mittelständische Firmen ist die internationale Verbreitung vor allem schwierig, weil es keine weltweit tragfähigen Datentarife gibt, meinen 71 Prozent der Fachleute.

Allein schon aufgrund der schwer abschätzbaren weltweiten Datenübertragungskosten gehen 92 Prozent der von eco befragten Experten davon aus, dass die für Industrie 4.0 kalkulierten Geschäftsmodelle schön gerechnet sind oder erst zu spät auf ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit überprüft werden. 71 Prozent der Fachleute sind davon überzeugt, dass die Unternehmen die Kosten für Datenübertragung und Datenspeicherung schlichtweg unterschätzen. Hoch ist hingegen die Angst der Unternehmen vor Online-Spionage, meinen 80 Prozent der Fachleute.

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