AIM-Trendbarometer 1 Halbjahr 2015

Die AutoID-Branche unterstützt Industrie 4.0 und berichtet von einer steigenden Nachfrage bei NFC-Lösungen

Der Industrieverband AIM-D befragt seine Mitgliedsunternehmen im halbjährlichen Turnus über ihre Sicht auf die Geschäfts- und Marktentwicklung. Diese Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen für automatische Identifikation (AutoID) und mobile Systeme in diesen Technologiefeldern: Barcodes, zweidimensionale (2D) Codes, RFID*, NFC*, RTLS* und Sensoren.

Wolf-Rüdiger Hansen, Geschäftsführer, AIM-D e.V., Lampertheim, kommentiert: „Die Ergebnisse des AIM-Trendbarometers zum ersten Halbjahr 2015 zeigen eine weiterhin positive Entwicklung des AutoID-Marktes im Vergleich zum Vorjahr: 88,4 Prozent der Unternehmen berichten von gestiegenen oder gleichgebliebenen Umsätzen. Bei fast 60 Prozent hat sich die Marktentwicklung verbessert. Ein Drittel berichtet von einer steigenden Nachfrage im Technologiesegment NFC. Darin spiegelt sich wider, dass die großen Handelsunternehmen verstärkt in das mobile Bezahlen mit NFC an den Kassen investieren. Industrie 4.0 wurde vor einigen Jahren im AutoID-Umfeld noch skeptisch gesehen. Gemäß Umfrageergebnis positionieren nun fast 60% der Unternehmen ihre Produkt-, Lösungs- und Dienstleistungsangebote mit Bezug auf Industrie 4.0. Besonders Cyber Physical Systems, die für Industrie 4.0 eine signifikante Rolle spielen, benötigen automatische Identifikation und Sensoren, um Transparenz in Produktion und Materialfluss herzustellen." Es folgen die Einzelergebnisse zu den sieben Fragen.

Die wirtschaftliche Lage der AutoID-Unternehmen hat sich der Umfrage zufolge im ersten Halbjahr 2015 deutlich verbessert. 69,8 Prozent (Jahresende 2015: 63,4 %) der AIM-Mitglieder haben ihre Umsätze gesteigert, weitere 18,6 Prozent (22,0 %) haben sie gehalten, 11,6 Prozent (14,6 %) berichten von einem Umsatzrückgang.

Ihre Investitionen haben mehr Unternehmen als im Vorjahr gesteigert: 55,8 Prozent (53,7 %). 25,6 Prozent (36,6 %) haben in gleicher Höhe wie im Vorjahr investiert, 18,6 Prozent (9,8 %) weniger. Insgesamt ist offenbar eine Ruhephase bei den Investitionen eingetreten.

Die Marktentwicklung: Die Summe der Einschätzungen für eine bessere und eine gleichbleibende Marktentwicklung ist weiter gestiegen auf 97,7 Prozent (90,2 %). Dies summiert sich aus 58,1 Prozent (63,4 %) für eine bessere und 39,5 Prozent (26,8 %) für eine gleich gebliebene Markteinschätzung. Die 2,3 Prozent (4,9 %) für eine schlechtere Marktentwicklung können da fast vernachlässigt werden.

Drei Fragen der Erhebung bezogen sich auf einzelne unter dem Oberbegriff AutoID zusammengefassten Technologien:

Barcode und andere optische Identifikationssysteme - auch mit ORM bezeichnet: Barcode, zweidimensionale Codes wie Datamatrix und QR, OCR: In Bezug auf diese Systeme berichten fast unverändert 23,3 Prozent (26,8 %) der Unternehmen von einer besseren Marktentwicklung. Der Prozentsatz für eine unveränderte Marktentwicklung beträgt 37,2 Prozent (31,7 %). 2,3 Prozent (2,4 %) sehen einen Marktrückgang, was praktisch vernachlässigt werden kann. 37,2 Prozent (39,0 %) haben dazu keine Aussage gemacht, denn nicht alle AIM-Mitglieder sind in diesem Technologie-Bereich aktiv.

Die Entwicklung für RFID einschl. NFC und RTLS wird im Vergleich zurückhaltender eingeschätzt. Eine bessere Entwicklung sehen 34,9 Prozent (43,9 %), eine unveränderte sehen 39,5 Prozent (43,9 %), eine schlechtere 11,6 Prozent (9,8 %). Für 14 Prozent (2,4 %) war keine Angabe möglich. Mit Blick auf die anderen AutoID-Bereiche kann man sagen, dass sich die RFID-Technologie nach dem RFID Hype auf einem soliden Level konsolidiert hat.

NFC und RTLS: Speziell mit Bezug auf diese Technologien wurde gefragt, ob eine verstärkte Nachfrage erkennbar sei. Bei NFC haben das 32,6 Prozent (39,0 %) bejaht, bei RTLS 16,3 Prozent (36,6 %). Der Wert für NFC ist zwar etwas zurückgegangen, spiegelt aber insgesamt wider, dass vermehrt berührungslose Zahlungssysteme mit Mobiltelefonen und Kreditkarten eingeführt werden. 34,9 Prozent (19,5 %) haben in keinem der beiden Bereiche einen Nachfragezuwachs festgestellt, für 20,9 Prozent (22,0 %) waren keine Angaben möglich.

Industrie 4.0: 58,1 Prozent der AIM-Mitglieder nutzen Industrie 4.0 als Rahmen für die Vermarktung von Produkten, Lösungen und Dienstleistungen. 23,3 Prozent sind diesen Schritt bisher nicht gegangen. 18,6 Prozent haben keine Angaben gemacht. Eine deutliche Mehrheit der AIM-Mitglieder hat sich also in die Industrie 4.0-Strategie eingebracht, die als eine Ausprägung des Internets der Dinge betrachtet werden kann.

www.AIM-D.de