Impulsgeber an der Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik

Globalisierung, Finanzkrise, Digitalisierung – es waren bewegte Jahre, in denen Raimund Klinkner die Bundesvereinigung Logistik (BVL) von 2007 bis 2017 führte. Der gebürtige Saarländer und Wahlmünchner ist kein Mann, der vor Herausforderungen zurückschreckt. Die Zeit an der Spitze der BVL bezeichnet er als großartige Möglichkeit, den drittgrößten Wirtschaftsbereich Deutschlands an entscheidender Stelle mitzugestalten. „Durch den breiten Austausch von Vorständen großer Konzerne, Mittelständlern und Wissenschaftlern ist dieses Gremium ein exzellenter Think Tank“, sagt er. Erfolg muss für ihn messbar sein, und da kann er mit der Bilanz seiner Amtszeit durchaus zufrieden sein: Die Zahl der Mitglieder der BVL stieg von 7.887 im Jahr 2006 auf 11.136 Ende 2017, eine Steigerung um 41 Prozent. Unter seiner Ägide hat sich die BVL auch organisatorisch auf die Herausforderungen der Globalisierung eingestellt und sich international ausgerichtet.

Disruption und Agilität dürften auch den nächsten, den 35. Kongress, im Oktober 2018 in Berlin bestimmen. Den will Raimund Klinkner einfach als Teilnehmer genießen, sich endlich mal auf die Menschen und die Redebeiträge konzentrieren, ohne die Verantwortung zu tragen. Dafür ist dann sein Nachfolger Robert Blackburn zuständig, der ab Januar den Vorsitz der BVL übernimmt. Ratschläge an den Nachfolger gibt er selbstverständlich nicht. Aber er erinnert sich noch gut an den Beginn seiner ersten Amtszeit, als er das Ruder von Peer Witten übernahm: Der habe signalisiert, er stehe immer mit Rat und Tat zur Seite - aber nur auf Wunsch des Nachfolgers. Als Beginn eines grundsätzlich neuen Lebensabschnitts sieht der 52-Jährige den Abschied von der Spitze der BVL nicht. „Früher hieß es: Ein erfülltes Managerleben besteht aus drei Phasen: learn it, earn it and return it. Die Sequenzen von lernen, erfolgreich an der Spitze stehen und hinterher durch gemeinnütziges Engagement der Gemeinschaft etwas zurückgeben, gehen heute ineinander über und erfolgen parallel“, sagt Klinkner. Lernen müsse man lebenslang, und er habe sich stets nicht nur beruflich, sondern auch ehrenamtlich engagiert.

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