AIM kämpft in Brüssel für effiziente Nutzung des RF-Spektrums

Gegenwärtig wird bei der EU in Brüssel die Zuteilung der Frequenzbereiche 870-876 MHz und 915-921 MHz verhandelt. Zahlreiche Interessensgruppen wie z.B. die RFID Stakeholder, die Europäischen Eisenbahnen und auch das Militär erheben Anspruch auf Zuteilung und Nutzung dieser Frequenzbereiche. AIM Europe Präsident, Frithjof Walk, vertrat am 19.06.2017 in Brüssel die RFID Stakeholder Community bei einem seitens der EU geförderten Workshop der Europäischen Kommission über die effiziente Nutzung des RF-Spektrums im Frequenzbereich 870-876 MHz und 915-921 MHz. Die Anhörung wurde geleitet von Andreas Geiss, GD Connect, Europäische Kommission, und von Dr. Rüdiger Martin unterstützt (Funkfrequenzen-Unterstützung der GD Connect). Der Informationsaustausch und das Sammeln von Hintergrundinformationen fand zwecks Vorbereitung der anstehenden Sitzungen des Ausschusses für Funkfrequenzen statt, der bis Herbst 2017 erste Ergebnisse erarbeiten möchte.

Die Mitwirkenden der RFID Stakeholder Community waren AIM, RAIN (die AIM UHF RFID Allianz), GS1 und CNRFID (Centre National de Référence RFID). Die RFID-Gemeinschaft wurde auch von vielen global agierenden Anwendern und anderen Interessengruppen nachdrücklich unterstützt. Präsentationen über RFID-Anwendungsfälle, die eine Etablierung des 915-921 MHz-Spektrums für RFID in Europa fordern, um eine globale Harmonisierung herbeizuführen, wurden von Hervé d'Halluin von Decathlon, Joachim Wilkens von C&A und Malte Schmidt von Volkswagen gehalten. Im Publikum haben andere AIM- und RAIN-Mitglieder – u.a. Bosch, Siemens und Ericsson – das Anliegen unterstützt; auch weitere Stakeholder – unter ihnen z.B. auch Airbus – haben sich entsprechend eingebracht. Für die RFID Stakeholder ist die Nutzung insbesondere des 915-921 MHz-Spektrums auch in Europa deshalb von entscheidender Wichtigkeit, als die meisten Regionen der Welt wie z.B. die USA, Brasilien, Australien, China, Japan und viele andere dieses Spektrum schon nutzen und nur so einer Harmonisierung der globalen Warenströme und der globalen Vernetzung einer zunehmend digitalisierten Produktion Rechnung getragen werden kann. Dabei geht es weniger um die RFID-Anbieter, als vielmehr um die global agierenden Anwender, denen mit der Nicht-Nutzung dieses Frequenzspektrums signifikante Wettbewerbsnachteile mindestens in Europa entstehen würden. Am Workshop beteiligten sich darüber hinaus Interessensvertreter der Europäischen Eisenbahngesellschaften sowie der IoT-Networks (u.a. (Ultra-) Schmalband).

www.AIM-D.de